Das sagte der Soziologe Heinz Bude in seiner "Rede zum Zusammenhalt", dem gemeinsamen Jahresauftakt der Deutschen Nationalstiftung und der Körber-Stiftung, am 29. Januar 2025 in Hamburg. Bude beobachtet vor allem seit der Finanzkrise 2008 das Gefühl einer doppelten Ausweglosigkeit in Deutschland: „Weder dem Staat noch dem Markt ist zu trauen.“ Das sei der Beginn einer Anti-Politik von rechts und links gewesen. „Diese Politik gegen die Politik will nicht spezifische Probleme adressieren. Sie dramatisiert die Lage vielmehr auf eine Überlebensfrage der Gattung oder des Volkes.“
Heute, fast 20 Jahre später, stehe man vor einem Scherbenhaufen: „Ein Ausgleich erscheint kaum noch möglich.“ Deutschland müsse nun in neuer und anderer Weise Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenbringen. „Man braucht eine Idee, die sagt, jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir uns Unversöhnlichkeit nicht mehr leisten können“, findet Bude. Deutschland müsse wieder ein Land gerechter Anstrengungen werden. Und anstrengen, das müssten wir uns alle.
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