Bild: Murmann-Verlag

Berichte zur Lage der Nation 2021

Mit den Berichten zur Lage der Nation möchte die Deutsche Nationalstiftung einen Debattenbeitrag leisten. Namenhafte Autorinnen und Autoren nehmen Stellung zu wichtigen Grundsatzthemen, bieten Lösungsansätze und Ausblicke.

Wir sehen heute mit Sorge, wie auch in Deutschland die Grundlagen einer offenen Gesellschaft und das große Friedens-Projekt der europäischen Einigung in Zweifel gezogen werden. Die Deutsche Nationalstiftung hat daher beschlossen, dem mit jährlichen „Berichten zur Lage der Nation“ entgegenzuwirken. Sie sind im letzten Jahr in Anlehnung an das Jahresmotto „Deutschland in den 20er Jahren: Was tun gegen Hass und Spaltung?“, im November 2020 unter dem Titel „Trotzdem: Was uns zusammenhält“ erschienen und wurden von Christoph Bertram und Thomas Mirow herausgegeben.

Im zweiten Band dieser Reihe geht es um die Frage, ob unsere Demokratie in Bedrängnis ist und wenn ja, was zu tun wäre. Führende Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur formulieren klare Empfehlungen zur Stärkung unserer Demokratie, von den Möglichkeiten der Digitalisierung über die Hypotheken autoritärer Vergangenheiten bis hin zur Bedeutung von Kultur für unser demokratisches Zusammenleben. Mit Beiträgen z.B. von Marion Ackermann, Armin Nassehi, Ines Geipel, Ottmar Edenhofer oder Laura Spinney.

Dieser zweite Band ist im November 2021 wieder im Murmann-Verlag erschienen, Herausgeber ist Thomas Mirow.

Herausgeber

Thomas Mirow, geb. 1953, aufgewachsen in Paris, promovierte in Bonn bei Karl Dietrich Bracher über Frankreichs Europapolitik (1975). Viele Jahre arbeitete er für Willy Brandt, bevor ihn Klaus von Dohnanyi nach Hamburg holte, wo er später ein Jahrzehnt als Senator wirkte. Nach einer Station im Kanzleramt als wirtschaftspolitischer Berater von Gerhard Schröder, wechselte er als Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Anschließend leitete er die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London. Heute nimmt Thomas Mirow eine Reihe von Aufsichtsratsmandaten wahr und ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Nationalstiftung.

Autorinnen und Autoren

Bild: SKD, Oliver Killig 

Marion Ackermann, geb. 1965 in Göttingen, ist seit 2016 Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Von 2003 bis 2009 war sie Direktorin des Kunstmuseum Stuttgart, von 2009 bis 2016 Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Sie hat zahlreiche Projekte mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts initiiert. Marion Ackermann ist stellvertretende Vorsitzende der Bizot Group, Mitglied des Internationalen Beirats der Eremitage (Petersburg), des Präsidiums des Goethe-Instituts und des Senats der Deutschen Nationalstiftung

Bild: PIK, David Ausserhofer 

Ottmar Edenhofer, geb. 1961 in Gangkofen, ist Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Direktor des im Jahr 2012 gegründeten Mercator Res.earch Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Seit 2008 ist er zudem Professor an der Technischen Universität Berlin und gilt als einer der weltweit führenden Experten für die Ökonomie des Klimawandels. 2020 zeichnete ihn die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis für seine wissenschaftliche Arbeit aus.

Bild: privat

Ines Geipel, geb. 1960 in Dresden, ist Schriftstellerin, Publizistin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach ihrem Germanistikstudium aus Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. Sie hat vielfach Publikationen zu gesellschaftlichen Themen vorgelegt und damit immer wieder Debatten angestoßen. Zuletzt erschien Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass. 2020 erhielt sie den Lessing-Preis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis. Sie ist Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung

Bild: privat

Janusz Reiter, geb. 1952 in Kościerzyna, ist polnischer Diplomat und Publizist. Er studierte Germanistik an der Universität Warschau und begann seine berufliche Laufbahn 1977 als Journalist. Von 1990 bis 1995 war er als Botschafter Polens in Deutschland maßgeblich an der Neugestaltung der polnisch-deutschen Beziehungen beteiligt. 1996 gründete er das Zentrum für Internationale Beziehungen in Warschau, einen unabhängigen Thinktank für Außen- und Sicherheitspolitik. 2005 wurde er zum Botschafter in den Vereinigten Staaten ernannt. Nach seiner Rückkehr 2007 arbeitete er als Polens Sonderbeauftragter für den Klimawandel. Er ist Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.

Bild: privat

Laura Spinney, geb. 1971 in Großbritannien, ist eine preisgekrönte britische Wissenschaftsjournalistin und Romanautorin. Sie schreibt für den National Geographic, Nature und den Economist. 1996 wurde sie mit dem Margaret Rhondda Award für Journalismus ausgezeichnet. Ihr Buch Rue Centrale (2013) erschien auf Englisch und Französisch und ihr Bestseller 1918 Die Welt im Fieber – Wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte wurde in 18 Sprachen übersetzt.

Bild: privat

Armin Nassehi, geb. 1960 in Tübingen, lehrt seit 1998 Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Herausgeber der Kulturzeitschrift „Kursbuch“ und Autor zahlreicher Bücher, wie zum Beispiel Muster – Theorie der digitalen Gesellschaft (2019) oder Das große Nein – Eigendynamik und Tragik des gesellschaftlichen Protestes (2020). Er gehörte dem „Expertenrat Corona” der nordrhein-westfälischen Landesregierung an und wurde 2020 in den neu eingerichteten Bayerischen Ethikrat berufen. Er ist Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.

Bild: privat

Xiaoqun Clever, geb. 1970 in China, hat über 20 Jahre Erfahrung als Technologiemanagerin. Sie hatte verschiedene leitende Positionen in internationalen Konzernen inne, unter anderem bei SAP, ProSiebenSat1 Media und beim Schweizer Medienkonzern Ringier, von wo aus Clever als Chief Technology & Data Officer maßgeblich daran beteiligt war, die Medienbranche zu digitalisieren und in neue Dimensionen in Sachen Big Data und KI zu führen. Für ihre Arbeit wurde ihr eine Reihe von internationalen Auszeichnungen verliehen. Heute begleitet sie als Aufsichtsrätin Unternehmen verschiedener Länder, wie zum Beispiel Infineon, die digitale Transformation auf strategischer Ebene.

Bild: Christina Kloodt

Dennis J. Snower, geb. 1950 in Wien, ist ein amerikanisch-deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Präsident der Global Solutions Initiative, ein Thinktank, der unter anderem die G20 berät. Er ist Professor für Makroökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance. Von 2004 bis 2019 war er Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Er war Gastprofessor an vielen Universitäten, darunter Columbia, Princeton, Dartmouth, Harvard, das European University Institute, die Universität Stockholm und das Institute for Advanced Studies in Wien.