Was wäre Leipzig ohne…?

Gemeinsam mit der Stadt Leipzig wirbt die Deutsche Nationalstiftung für unsere Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Unter dem Motto „Wir sind die Mehrheit“ fährt eine von uns bedruckte Straßenbahn durch die Stadt Leipzig und regt zum gesellschaftlichen Diskurs und Austausch an. Die Frage: Was wäre Leipzig ohne…?

Die Motivation

Fake News, Hate Speech, Rechtspopulismus: Seit geraumer Zeit diskutiert Deutschland über eine beunruhigende Entwicklung des öffentlichen Diskurses. Im ganzen Land gehen Menschen zur Verteidigung unsere Demokratie auf die Straße. Die Deutsche Nationalstiftung möchte zu dieser Diskussion einen Beitrag leisten und den Einsatz für unsere Demokratie aktiv und nachhaltig verstärken.

Die Kampagne

Das Leitmotiv der Kampagne: Wir sind die Mehrheit. Denn alle Untersuchungen und Umfragen machen eins deutlich: Die weit überwiegende Mehrheit im Land will weiter in Frieden und Freiheit leben. Die Kampagne erinnert daran, warum es sinnvoll und richtig ist, sich für gemeinsame politische Ziele einzusetzen und unsere Demokratie aktiv mit persönlichem Engagement nachhaltig zu stärken. In der Auseinandersetzung mit den von uns gestellten Fragen wird klar: Jeder und jede Einzelne ist gefragt, seine oder ihre Zugehörigkeit zu einer demokratischen Mehrheit zu dokumentieren und aktiv zu werden. Ziel der Mehrheits-Kampagne ist es, demokratische Institutionen, Organisationen und Menschen der Zivilgesellschaft zusammenzubringen und deren Aktivitäten sichtbar werden zu lassen.

Die Botschaften

Der Euro machte Leipzig zum Teil eines friedlichen und wirtschaftlich starken Europas. Ein Ausstieg aus dem Euro und aus der EU wäre ein Bruch mit dem EU-Recht und würde bedeuten, aus einem der größten Wirtschaftsräume der Welt auszusteigen. Die damit verbundenen Wohlstandsverluste lassen sich derzeit in Großbritannien beobachten (Brexit) … Wir sind die Mehrheit

Die Reisefreiheit gehörte zu den zentralen Forderungen der Montagsdemos in Leipzig. Ohne Grenzkontrollen durch große Teile Europas zu reisen, war und ist ein Gewinn für die friedliche Entwicklung aller europäischen Nachbarn. Eine Abwendung von Europa würde weniger kulturellen Austausch bedeuten und auch wieder zu langen Schlangen vor Schranken und Zollstationen führen … Wir sind die Mehrheit

Eine große Welle der Solidarität kann sogar zu friedlichen Revolutionen führen – wer wüsste das besser als die Leipziger. Diese Revolution mündete in Frieden, Freiheit und Demokratie. Leipzig steht für die kontinuierlichen Bemühungen, diese Werte nicht nur zu konservieren, sondern weiterzuentwickeln und zu stärken… Wir sind die Mehrheit

Leipziger Allerlei ist mehr als Erbsen und Möhren. Und Leipzig hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, nicht zuletzt, weil die Stadt in der ganzen Welt als gastfreundliche, weltoffene und moderne Metropole gilt. Zudem trägt Leipzig den Titel Musikhauptstadt Europas – und wo man singt … Wir sind die Mehrheit

Auf die Zunahme von Hitzetagen, Starkregen und extremen Wettereignissen hat die Stadt Leipzig mit ihrem Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 reagiert. Es bildet mit zahlreichen Maßnahmen die Grundlage des Energie- und Klimaschutzprozesses der Stadt für die kommenden Jahre. Damit sind die Klimaziele klar, Klimaleugnen gehört nicht dazu … Wir sind die Mehrheit

Die Frage, ob Friedrich Schiller die „Ode an die Freude“ auch an anderer Stelle hätte schreiben können, ist müßig: Der Text für die Europahymne ist in Leipzig entstanden. Darüber hinaus machen eine ganze Reihe berühmter Attraktionen und attraktiver Voraussetzungen, vor allem aber seine freundlichen Bewohner Leipzig zu einer weltoffenen, einladenden Stadt und vibrierenden Metropole im Herzen Europas … Wir sind die Mehrheit

Call to Action

Öffentliche Bestandsaufnahmen, Gesprächsangebote und Warnungen konnten den starken Zuspruch für rechtsradikale Tendenzen in der Bevölkerung bislang offenbar dennoch nicht ausreichend bremsen. Die Tatsache, dass Ziele und Forderungen der rechtspopulistischen Vordenker sich zum Teil gegen die Interessen der eigenen Anhänger richten, konnte die Entwicklung erstaunlicherweise ebenso wenig aufhalten. Im Gegenteil: Derzeit scheint sogar die Furcht vor der Stigmatisierung zu schwinden, einer radikalen und nationalistischen Minderheit anzugehören. Und obwohl die Lage eindeutig besser ist als die Stimmung (siehe auch in Kraftakt), zahlen die wirtschaftlich unsichere Situation, innenpolitische Herausforderungen, die akuten Krisen in der Welt und der Vormarsch der Rechten in europäischen Nachbarländern zusätzlich auf das Narrativ von einer besseren Zukunft im Nationalismus ein. Daher braucht es neben fundierter Aufklärung, überzeugenden Argumenten und Bekenntnissen zur Zeitenwende vor allem eins: Das Engagement der Bevölkerung. Im Rahmen unserer Kampagne rufen wir dazu auf, sich für unsere Demokratie einzusetzen, mit dem Ziel einer robusten Basis für Frieden, Freiheit und ein offenes Zusammenleben in Deutschland. Weitere Informationen, wie Dein persönliches Engagement aussehen könnte, und welche Initiativen in deiner Stadt bereits existieren, denen Du Dich anschließen könntest, finden sich auf den folgenden Websites.

Leipziger Netzwerk für Demokratie 

Das Leipziger Netzwerk für Demokratie in Trägerschaft des Erich-Zeigner-Haus e.V. ist ein zivilgesellschaftliches Projekt zur Förderung und Stärkung der Demokratie in Leipzig. Mit dem Projekt sollen nachhaltige und langfristig wirksame Strukturen der Demokratiearbeit etabliert und unterstützt werden. Es richtet sich an bereits aktive Akteure der Demokratiearbeit ebenso wie an interessierte Leipzigerinnen und Leipziger aus dem gesamten Stadtgebiet, die sich für ein demokratisches Zusammenleben und gegen Ungleichwertigkeitsideologien einsetzen sowie menschenfeindlichen und antidemokratischen Positionen entgegentreten wollen. Die Arbeit des LND gliedert sich in drei zentrale Säulen: Unterstützen, Vernetzen und Wirken. Als Kontakt- und Netzwerkstelle berät und vernetzt es Vereine, Organisationen, Institutionen, lose Bündnisse, Initiativen, Schulen und engagierte Leipziger/-innen in verschiedenen Bereichen und Fragen der Demokratiearbeit. Das Netzwerk fungiert als Transferstelle zwischen verschiedenen Gremien, der Stadt und der Zivilgesellschaft.

Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e.V.

Die Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft wurde gegründet, um das Hochschuldebattieren und den allgemeinen politischen Diskurs in Leipzig zu unterstützen. So organisiert der Verein beispielsweise Show- und Schüler-Debatten, Workshops und bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, an internationalen Debattierwettbewerben teilzunehmen. Das Ziel: Den rationalen und dennoch kontroversen, demokratischen Meinungsaustausch in die Gesellschaft zu tragen.

NachtRat Leipzig

Der NachtRat Leipzig ist eine kommunikative Schnittstelle und Ansprechpartner für Nachtökonomie, öffentliche Behörden sowie nacht-kulturelle und zivilgesellschaftliche Institutionen der Stadt Leipzig. Er engagiert sich für die Etablierung, Erhaltung und Förderung einer vielfältigen, beständigen, nachhaltigen und lebendigen Nachtkultur. Aktuell führt der NachtRat eine Briefwahlkampagne zu den anstehenden Landtagswahlen durch.

Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Leipzig

Der Migrantinnen- und Migrantenbeirat ist ein Fachbeirat des Stadtrates Leipzig. Er bringt spezifische Sichtweisen und Anregungen der Migrantinnen und Migranten in die kommunalpolitischen Diskussionen ein und wirkt an den Entscheidungen des Stadtrates mit, die die Belange von Migrantinnen und Migranten betreffen. Auf Initiative des Beirats ist eine Videokampagne für die bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen entstanden. Ziel der Kampagne ist es, EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie (Neu-)Eingebürgerte, die zum ersten Mal in Deutschland an Europa- und Kommunalwahlen teilnehmen, mit mehrsprachigen Informationen (z.B. zur Eintragung ins Wählerverzeichnis) zu unterstützen. Die Videos sind in insgesamt neuen Sprachen unter folgendem Link verfügbar:

Weltoffenes Sachsen

Weltoffenes Sachsen ist ein Landesprogramm zur Unterstützung und Förderung von landesweiten Netzwerken, welche sich für politischen Zusammenhalt und demokratische Werte einsetzen.

Zusammenhalt durch Teilhabe

Zusammenhalt durch Teilhabe ist ein Bundesprogramm des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) zur Förderung von Projekten für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus in ländlichen und strukturschwachen Gegenden in Deutschland.

Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit

Demokratie leben! ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Extremismusprävention und Demokratieförderung in Deutschland.

Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist eine deutsche Bundesbehörde, die mit der Aufgabe betraut ist, die politische Bildung in der Bundesrepublik Deutschland zu fördern. Sie stellt Informationsmaterialien zur Verfügung, organisiert Veranstaltungen und entwickelt pädagogische Konzepte, um Bürgerinnen und Bürger über politische Themen zu informieren, ihre politische Partizipation zu stärken und ihren Einsatz für die Demokratie zu fördern.

Über die Stiftung

Seit ihrer Gründung setzt die Deutsche Nationalstiftung sich intensiv für die Förderung der Demokratie in Deutschland ein. Seit mehreren Jahren veröffentlichen wir dazu unter anderem die Berichte zur Lage der Nation. In den Sammelbänden nehmen namhafte Autorinnen und Autoren Stellung zu wichtigen Grundsatzthemen – so auch im neuesten Band unter dem Subtitel „Kraftakt: Warum wir uns neu bewähren müssen“. Die schlausten Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stellen sich dort den entscheidenden Problemfeldern der Debatte um Deutschlands Zukunft und bereichern diese um wertvolle Perspektiven und Ideen für ein vereintes, starkes Deutschland. Des Weiteren zeichnen wir mit der Vergabe des Deutschen Nationalpreises einmal pro Jahr Menschen aus, welche sich auf besondere Art und Weise dem Engagement für ein demokratisches, geeintes Deutschland verschrieben haben. Für sein entschlossenes Entgegentreten gegen Antisemitismus geht die Auszeichnung in diesem Jahr an den Pianisten Igor Levit. Die Preisverleihung findet am 7. Juni 2024 in Berlin statt.